DAVE: Wieder mehr Dynamik am Investmentmarkt für Immobilien

  • Aktuell besonders beliebt: Wohn- und Logistikimmobilien, Hotels und Lebensmitteleinzelhandel

  • Zweigeteilter Büroimmobilienmarkt: Mietsteigerungen und Investorennachfrage bei modernen, zentral gelegenen und ESG-konformen Flächen / Unsanierte Bestandsflächen von Mietern und Investoren kaum nachgefragt

  • Ende 2024/Anfang 2025 nimmt Markt weiter Fahrt auf

Köln, 15. Oktober 2024 – DAVE konstatiert in seinem aktuellen Marktbericht, der 25 Städte in Deutschland und Österreich beleuchtet, dass aktuell besonders beliebt Investitionen in Wohnimmobilien, Logistikflächen, Hotels und Lebensmitteleinzelhandel sind. „Hier sind die krisenbedingten Preiskorrekturen beendet und Anleger sind wieder bereit, zu investieren“, heißt es in dem Report, der auf der Expo Real in München vorgestellt wurde.

Weitere Gründe, so DAVE, lassen vermuten, dass diese Trendumkehr nachhaltig ist und das Transaktionsvolumen weiter steigt. Sowohl im Logistik- als auch im Wohnungssegment ist die Nachfrage weitaus höher als das Angebot. Insbesondere der Wohnungsneubau hinkt dem Bedarf hinterher, die Wohnungskaltmieten sind auf breiter Front gestiegen. Gemäß einer Angebotsauswertung von ImmoScout24 erhöhten sich die Neubau-Wohnungsmieten in den wichtigsten Großstädten (Top 8) im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um 8,7 Prozent, in Bestandswohnungen kletterten sie um 4,2 Prozent. Die Netto-Kaltmieten im Neubau-Erstbezug liegen auf einem neuen Rekord: In München bei 25,08 Euro, in Berlin bei 19,52, in Düsseldorf bei 15,87 und in Köln bei 16,75 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Quelle: ImmoScout24). DAVE geht davon aus, dass die Steigerungen anhalten.

Guido Stracke, DAVE-Geschäftsführer: „Ein wichtiges Signal für Investoren und Entwickler von Wohnungsneubau ist zudem die neue AfA-Steuerabschreibung von 5 Prozent. Auch neue Fördermittel unterstützen den Wohnungsbau, die energetische Sanierung von Bestandsobjekten und den Heizungstausch. Dies alles sorgt für mehr Planungssicherheit.“

Auch die Zinssenkung der EZB im Juni 2024 war ein wichtiges Zeichen. „Dennoch sind Finanzierungen für viele Akteure weiterhin herausfordernd. Die Banken, zum Teil initiiert durch die Bankenaufsicht, haben ihre Finanzierungsparameter verschärft. Die Folge sind unter anderem höhere Risikoaufschläge“, führt Stracke aus.

Zweigeteilt stellt sich der Büroimmobilienmarkt dar: Für moderne, zentral gelegene und ESG-konforme Büroflächen werden Mietsteigerungen verbucht. Das Investoreninteresse ist hier ebenso groß wie das potenzieller Büromieter. Und weiter der DAVE-Geschäftsführer: „Sorgen bereitet der anteilig größere Bereich unsanierter Bestandsflächen. Ihre Vermietung läuft schleppend, Verkäufe finden kaum statt, nicht zuletzt, weil sie häufig zu einem überhöhten Angebotspreis offeriert werden.“ In allen wichtigen Büromärkten stieg daher in den zurückliegenden Monaten der Leerstand. Mehr Asset-Manager erwägen für solche Objekte eine Umnutzung in Schulen, Hotels oder (Mikro-)Wohnungen.

Festzustellen bleibt, dass seit Frühjahr 2024 wieder mehr und teils neue Investorengruppen wie Family Offices auf Objektsuche sind. Sie interessieren sich vorrangig für Assets mit abgeschlossener Preisbildung. „Ende dieses Jahres bzw. Anfang 2025 sollte der Transaktionsmarkt weiter an Fahrt aufnehmen. Allerdings wird das Transaktionsgeschehen wahrscheinlich nicht wieder das Niveau der Niedrigzinsphase erreichen: Mit der Zinswende gibt es neben Immobilien weitere, ertragsreiche Investitionsmöglichkeiten. Dieses ´neue Normal´ sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor Immobilien in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollten“, so Stracke abschließend.

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